In der Fremde. Unterrichtseinheit zum Thema mediale und kulturelle Darstellung von Migration und Integration in den 1960er bis 1980er Jahren
Wenn die sogenannte Ausländerpolitik der Bundesrepublik in den 1960er- bis 1980er-Jahren in vier Worten beschrieben werden müsste, würden vor allen Dingen Begriffe wie "Wirtschaftswunder", "Gastarbeiter", "Anwerbestopp" und "Rückkehrbonus" fallen. Dies liegt daran, dass die Politik eng mit der wirtschaftlichen Situation des Landes verknüpft war und mit dem Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg und einem Fachkräftemangel Arbeiter*innen aus dem Ausland angeworben wurden. Die Unterrichtseinheit "In der Fremde. Migration und Integration in Medien und Kultur der 1960er- bis 1980er-Jahre" setzt sich über fünf Schulstunden hinweg mit der Wahrnehmung und Darstellung von dieser Arbeitsmigration in deutschsprachigen Medien und kulturellen Weken in den 1960er- bis 1980er-Jahren auseinander und sensibilisiert die Schüler*innen für dieses Thema. Denn die Art und Weise der Darstellung von Arbeitsmigrant*innen ist ein wichtiger Teil deutscher Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine Beschäftigung mit dem Thema ist notwendig, um ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie deutschsprachige Medien und Kultur heutzutage mit Migration und Integration sowie mit Vielfalt und Andersartigkeit umgehen und was dabei bewusst oder unbewusst beabsichtigt wird.
Die Einheit ist für den Unterricht der politischen Bildung der 9. und 10. Klasse konzipiert und richtet sich an die Schulform Gymnasium. Der Autor ist Dr. Behrang Samsami und für die Didaktisierung war Dr. Martin Schlutow zuständig.
Die Unterrichtseinheit wurde im Rahmen des Projektes "Geschichten in Bewegung: Erinnerungspraktiken, Geschichtskulturen und Historisches Lernen in der deutschen Migrationsgesellschaft" entwickelt. Außerdem wurde sie durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft und durch die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.