Wie zeigt sich Homo- und Transphobie?

Mit Zivilcourage gegen homo- und transphobe Vorurteile und Ausgrenzung

Von: Nalan Yağcı

Thema

Was haben wir eigentlich für Vorstellungen über „normales“ Jungs- oder Mädchensein – und was ist, wenn man selbst diesen Erwartungen nicht entspricht? In dieser Unterrichtseinheit geht es um homo- und transphobe Alltagserfahrungen und ihre Folgen für die Betroffenen. In dem Ringen um Anerkennung und Identität in einer Umwelt, die sie ausgrenzt, da sie nicht den dominanten Normen entsprechen, finden Akteur*innen verschiedene Wege, mit Diskrimi­nierungserfahrungen umzugehen.

Ziel der Unterrichtseinheit ist die Auseinandersetzung mit und die Reflexion von Normkon­struktionen rund um Geschlechtervorstellungen und Sexualität.

***Dieses Gesamtmodul steht als PDF-Datei unter einer Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND zur Weitergabe bereit.***

Lehrplanbezug

Mensch und Gemeinschaft: Akzeptanz der Verschiedenheit; Ächtung menschenverachtender Einstellungen und Handlungen in der Gesellschaft; Toleranz; Forderung des couragierten Einstehens für die eigene Position; Erkennen der Subjektivität von Gefühlen und Perspektiven.

Erwartete Kompetenzen

Förderung der Urteils-, Orientierungs- und Handlungskompetenzen; Wissen: die Entstehung von gesellschaftlichen Normen, Homo- und Transphobie als gesellschaftliches Phänomen; Methoden- und Analysekompetenz; Sozialkompetenz; Werteorientierung; Mehrperspektivität; sich in die Situation und Perspektive anderer versetzen können; Kompetenz, in heterogenen Gruppen erfolgreich und selbstständig zu handeln; Identität und Lebensgestaltung im Wandel der modernen Gesellschaft: personale Identität und persönliche Lebensgestaltung im Spannungsfeld von Selbstverwirklichung und sozialen Erwartungen; Entwicklung und Begründung eigener Positionen; Stabilität und Wandel von Werten, Wertsystemen und normativen Orientierungen; Darstellen von Möglichkeiten, sich für allgemeine Menschenrechte sowie gegen deren Verletzungen zu engagieren und Entwickeln von Handlungsstrategien; Anerkennen der Menschenrechte sowie der Prinzipien Freiheit und Gleichheit und Eintreten dafür; Medienkompetenz: korrekte Wiedergabe medialer Inhalte sowie aufgabengemäße Bearbeitung

 

Didaktische Perspektive

Schüler*innen (S*S) sollen hier für die Folgen von Normkonstruktionen sensibilisiert werden, indem sie die Geschichten von Jugendlichen kennenlernen, die als lesbisch, schwul oder transgender ausgegrenzt wurden. Die Schüler*innen lernen insbesondere eine Jugendliche als selbstbewusste Akteurin kennen, die sich gegen Homophobie zu Wehr setzt. Auf der Handlungsebene und vor dem Hintergrund der direkten Relevanz für eigene Selbstbilder, Wahrnehmungsmuster und Handlungsspielräume ist das übergeordnete Ziel Empowerment: Die Jugendlichen sollen bestärkt werden, eigene Positionen gegenüber wirkmächtigen Normkonstruktionen im Kontext sexueller Identität einnehmen zu können.

Im Zentrum dieser Unterrichtseinheit stehen deshalb Materialien, die konkrete und alltagsnahe Darstellungen von Diskriminierungssituationen enthalten. Ein Schwerpunkt liegt hier auf dem Prinzip biografischen Lernens. Die Lebensgeschichte der Jugendlichen, die in dieser Einheit im Zentrum steht, funktioniert als Türöffner, um sich mit tiefergehenden Fragestellungen auseinandersetzen zu können.

Sie können auch die gesamte Materialsammlung zusammen mit dem kompletten Text dieser Unterrichtseinheit herunterladen.