Wie funktioniert Antisemitismus?
Mit Zivilcourage gegen antisemitische Vorurteile und Ausgrenzung
Thema
Antisemitismus ist mehr als nur ein Problem von Neonazis. Eine antisemitische Haltung spielt in vielen gesellschaftlichen Milieus eine Rolle und antisemitische Äußerungen reichen bis in die Populärkultur. In diesem Unterrichtsmodul geht es darum, Jugendliche auf Phänomene und Folgen von Antisemitismus aufmerksam zu machen und sie in der Auseinandersetzung mit Vorurteilen und der eigenen Rolle in ihrer Urteils- und Handlungskompetenz zu stärken.
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Lehrplanbezug
Auseinandersetzung mit Verschiedenheit und Konflikten; Impulse für den persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Fortschritt; Akzeptanz und Toleranz; Diskriminierung, Rassismus, Gewalt und Ausgrenzung; Akzeptanz der Verschiedenheit.
Erwartete Kompetenzen
Funktionsweisen von Diskriminierung anhand des Beispiels Antisemitismus erklären und analysieren können; sich in die Situation und Perspektive anderer versetzen (Mehrperspektivität); Entwicklung und Reflexion einer eigenen Position zu politischen sowie sozialen Sachverhalten; gewaltfreie Lösung von Interessenskonflikten als wesentliche Merkmale einer pluralistischen Gesellschaft; beschreiben von Handlungsstrategien gegen Diskriminierung; offene und gewaltfreie Austragung von Konflikten und respektvolle Auseinandersetzung mit anderen (Werteorientierung); Wiedergabe und kritische Bewertung medialer Inhalte sowie aufgabengemäße Bearbeitung (Medienkompetenz); Diversity-Kompetenzen.
Didaktische Perspektive
Ziel dieses Unterrichtsmoduls ist es, die Schülerinnen und Schüler (SuS) in ihrer Wahrnehmung für antisemitische Stereotype und deren diskriminierende Wirkung zu sensibilisieren. Die SuS arbeiten zentrale Merkmale und Wirkungsweisen von Antisemitismus heraus. Gleichzeitig reflektieren sie die Folgen dieser Ressentiments und Stereotype für die Betroffenen und beschäftigen sich auf diese Weise mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren in diesem Kontext. Der didaktische Fokus liegt in diesem Modul zum einen auf einem möglichst konkreten Lebensweltbezug und zum anderen auf dem Erwerb von Hintergrundwissen, das die Jugendlichen zur kritischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus und damit verbundene gesellschaftliche Folgen befähigt. Die SuS lernen, Antisemitismus als milieuübergreifendes, gesamtgesellschaftliches Problem zu begreifen und erfahren, welche Funktion antisemitische Bilder und Denkweisen für diejenigen haben, die diese Denkweisen vertreten.
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